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EZB garantiert stabile Preise bei Shopping-Tour

Die Sicherheitskontrollen waren so streng wie auf dem Frankfurter Flughafen. Und ohne gültigen Pass kam schon niemand auf das Gelände der EZB, der Europäischen Zentralbank, in Frankfurt. Bereits an diesen Begleitumständen wurde den Schülerinnen und Schülern der Klasse 8B bei ihrem Besuch am Wandertag klar, wie bedeutsam diese Institution für Europa sein muss.

Freundlich empfangen wurden die Achtklässler sowie ihre Lehrer Frau Heilmann und Herr Grein von Zoë Sprokel, die auch gleich auf die wichtige Aufgabe der EZB zu sprechen kam: Preisniveaustabilität garantieren. Da dieser abstrakte Begriff nicht so leicht zu verstehen ist, versuchte die EZB-Mitarbeiterin bei den jugendlichen Gästen mit dem Gang durch eine Ausstellung für ein wenig Klarheit zu sorgen.

Die Schülerinnen und Schüler konnten selbst erfahren, welche Auswirkung eine Inflation (= Geldentwertung) auf die Verbraucher hat: Aufgrund der hohen Preise kann man sich nicht mehr alle Wünsche leisten und muss sich in der Lebenshaltung einschränken. Eine andere Station zeigte beispielsweise anhand eines Puzzles Scheine, auf denen sehr hohe Geldbeträge aufgedruckt waren – ein Zeichen der starken Inflation in den 1920er Jahren. Abgerundet wurde der Museumrundgang durch die Erkundung der 19 Euro-Länder auf einer riesigen, auf den Boden gemalten Karte sowie mit einem Film, der Einblick in die Arbeit der EZB gab.

Frau Sprokel wurde dann abgelöst durch Bernd Schnatz, der die weitere Führung übernahm. Er erklärte den Schülerinnen und Schülern, dass auf dem EZB-Gelände früher die Frankfurter Großmarkthalle ihren Platz hatte. Das ehemalige Handelsgebäude wurde architektonisch sehr aufwendig und überlegt in den Neubau der EZB integriert.

Dann ging es schon in die Konferenzräume, wo sonst die EZB-Mitarbeiter über die Geldpolitik in der Euro-Zone beraten. Auf den Plätzen nahmen diesmal die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8B Platz und konnten so mit Herrn Schnatz ins Gespräch kommen. Außerdem wurde der Raum der Pressekonferenzen in Augenschein genommen, in dem EZB-Präsident Mario Draghi alle sechs Wochen den Journalisten Rede und Antwort steht.

Spannend wurde es, als es mit dem Fahrstuhl in das 27. Stockwerk ging. Von oben aus hatte jeder einen herrlichen Ausblick auf Frankfurt. Nicht nur die berühmte Skyline konnte aus nächster Nähe bewundert werden, sondern auch die Starts und Landungen am Frankfurter Flughafen waren von hier aus wunderbar zu bestaunen.

Nach zwei Stunden war der informative und unterhaltsame Besuch zu Ende. Die Schülerinnen und Schüler bedankten sich für die interessante Führung. Jetzt konnte die Shopping-Tour auf der Zeil beginnen – glücklicherweise zu guten, stabilen Preisen, zu denen die EZB mit ihrer Geldpolitik tagtäglich einen Beitrag leistet.