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Alltagskompetenzen unter Beweis gestellt

Realschule Großostheim: Sechstklässler in vielen Bereichen fürs Leben fit gemacht

Premiere an der Realschule Großostheim: In diesem Schuljahr fand erstmals die Projektwoche „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ statt. Bereits zu Beginn des Schuljahres arbeitete ein Team von Lehrkräften unter Leitung von Konrektor Thomas Grein daran, ein interessantes Programm für die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe zusammenzustellen.

Im Rahmen des Themenkomplexes „Ernährung“ wurden verschiedene Bauernhöfe rund um Großostheim besucht. Hier erfuhren die Lernenden, wo unsere Lebensmittel herkommen. Gezeigt wurde nicht nur der Anbau von Getreide und Mais bei Landwirt Mirko Daniel in Wenigumstadt. Es bestand auch Gelegenheit, viele Nutztiere wie Kühe, Ziegen und Schweine hautnah zu erleben. Highlights waren sicherlich die kleinen Ferkel auf dem Rupertshof Seitz oder die Rückfahrt vom Lindenhof Reinhard mit der Pferdekutsche.

Ganz andere Themen wurden in den Bereichen „Haushaltsführung“ und „Verbraucherverhalten“ bearbeitet. Den Kindern sollte zunächst der sinnvolle Umgang mit Geld verdeutlicht werden. Dazu hatte die Fachschaft Wirtschaft unter Federführung von Maik Thiel digitale Selbstlernaufgaben erstellt. Mit diesen wurde herausgefunden, dass bei Einkäufen nicht nur der Preis, sondern auch Kriterien wie der Nachhaltigkeitsgedanke eine Rolle spielen. Vor Ort in einem Großostheimer Supermarkt konnte das vorher Gelernte sogleich in die Praxis umgesetzt werden.

Ein besonderer Effekt dabei: Die Schülerinnen und Schüler kauften alle Zutaten ein, die sie am nächsten Projekttag im Bereich „Verbraucherverhalten“ in der Schulküche benötigten. Denn dort sollte unter Anleitung von Lehrerin Simone Zehnter ein gesunder Müsliriegel hergestellt werden. Die Kinder waren von dieser Köstlichkeit begeistert und lernten durch zahlreiche aktivierende Aufgaben außerdem Strategien zur Müllvermeidung und -trennung.

Raus in die Natur ging es am vierten Projekttag. Biologielehrer Hussam-Peter Bustami hatte als Ziel den Welzbach bestimmt. Mit Köcher und Netzen ausgestattet, untersuchten die Schüler ein Ökosystem, das direkt vor ihrer Haustür liegt. In der Schule zurück wurden die genommenen Tierproben ausgewertet und damit die Gewässergüte des Welzbachs bestimmt.

Den Abschluss der Projekttage bildete eine Theatervorstellung zur Vermeidung von Cyber-Mobbing. Die Schauspieler der Gruppe „Mensch: Theater!“ integrierten dabei die Schülerinnen und Schüler in ihre Aufführung in der Sporthalle. Eine gute Fortsetzung fand das Stück in den Klassenzimmern: In Workshops wurde das Thema aufgearbeitet. Dabei wurde so manchem klar, welch schlimme Folgen Mobbing haben kann.

In einer Abschlussbesprechung werteten die beteiligten Lehrkräfte die Projektwoche aus. Resümee: Ein neuer, sinnvoller Bestandteil im Jahreskalender der Realschule Großostheim. Auch im nächsten Schuljahr wird es wieder eine Projektwoche geben, in der die Schülerinnen und Schüler ihre Alltagskompetenzen beweisen und weiter ausbauen können.