Aktuelles

Schule ohne Rassismus

Wir sind am Ziel!

Staatliche Realschule Großostheim ist nun „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Wir freuen uns sehr, dass wir uns ab sofort als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bezeichnen dürfen und ein Teil des europaweiten Courage Netzwerks sind. Im kommenden Schuljahr wird es aus diesem Anlass einen großen Festakt geben, an dem uns die Anerkennungsurkunde offiziell verliehen wird und wir ein großes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – Schild an der Außenfassade der Realschule anbringen dürfen. Des Weiteren sind wir sehr glücklich, dass wir mit Frau Judith Gerlach eine Patin für unsere Schule gefunden haben, die sich für die gute Sache stark machen wird und unseren Schülerinnen und Schülern als Vorbild dient.

Natürlich beginnt damit erst die eigentliche Aufgabe, da wir uns fortan noch stärker als ohnehin schon um ein von Werten wie gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägtes Miteinander an unserer Schule engagieren wollen.

Du möchtest aktiv mithelfen und willst dich engagieren? Wende dich an Herrn Theinert!

Weitere Informationen und einen Rückblick auf den Festakt erhalten Sie im kommenden Schuljahr!


Realschule sendet ein klares NEIN in Richtung Rassismus und Diskriminierungen

Die Schülermitverantwortung (SMV) der Staatlichen Realschule Großostheim veranstaltete in der Woche vom 05.03. bis 09.03.2018 eine Themenwoche unter dem Motto „Anti-Rassismus“. Im Vordergrund stand dabei der Gedanke, für die Themen Rassismus und Diskriminierungen im Allgemeinen sensibel zu machen und ein deutliches Zeichen für Toleranz und gegenseitige Akzeptanz zu setzen. Da Schule ein Ort sein muss, an dem Herabwürdigungen jeglicher Art keinen Platz haben dürfen, weil sich nur dann alle Schülerinnen und Schüler angemessen entwickeln können, war es der SMV ein großes Anliegen, einmal über Werte nachzudenken und klar Stellung zu beziehen. Gerade da die Jugendlichen sich bewusst waren, dass sie in einer Zeit aufwachsen, in der Pauschalisierungen und Vorverurteilungen bestimmter Bevölkerungsgruppen wieder zunehmen und man alltäglich mit Diskriminierungen konfrontiert wird. So entstand der Plan, ein Zeichen zu setzen und sich darum zu bemühen, eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu werden.

Im Zuge dessen initiierte die SMV eine Unterschriftenaktion unter Schülern, Lehrern und Mitarbeitern der Realschule, die in die bereits erwähnte Anti-Rassismus-Woche eingebettet wurde.

Zu Beginn der Woche fand eine Umfrage statt, bei der alle SchülerInnen drei Fragen wie zum Beispiel „Warst du schon einmal Opfer von Rassismus oder Mobbing?“ beantworten durften, die im Anschluss ausgewertet werden sollten. Dienstags wurde das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in allen Klassen vorgestellt und dafür geworben, sich mit seiner Unterschrift gegen Diskriminierungen jeglicher Art und klar zu Toleranz zu bekennen. Am Mittwoch konnten die Schülerinnen und Schüler eine von der Projektgruppe „SOR-SMC“ erarbeitete Ausstellung zu den Themen „Rassismus im Alltag“, „Was ist Rassismus?“, „Zivilcourage“ sowie „Menschen, die sich couragiert eingesetzt haben oder es noch tun“ betrachten und darüber hinaus die Ergebnisse der montäglichen Umfrage bestaunen.

Des Weiteren wurden zwei Erfahrungsberichte von ehemaligen und aktuellen Schülerinnen und Schülern mit dieser Thematik ausgestellt, die darüber informierten, wie sich Rassismus im Alltag für Betroffene anfühlt.

Zudem bestand am Donnerstag die Möglichkeit ein großes Plakat in der Pausenhalle zu signieren und auch so ein Zeichen gegen Engstirnigkeit und Diskriminierungen aufgrund der Herkunft, des Geschlechts, der Hautfarbe, der Religion o.ä. zu setzen. Jede Klasse erhielt die Chance in einer Stunde des Tages ein Spiel zum Oberthema „Werte“ durchzuführen, bei dem alle Klassen sich zu verschiedenen Fragen eine Meinung bilden sollten, um im Anschluss miteinander ins Gespräch zu kommen.

Am Freitag wurden die Unterschriftenlisten der einzelnen Klassen der SMV zurückgegeben und die Auswertung konnte beginnen. Parallel behandelten die Fächer Religion und Ethik während der gesamten Woche den Film „Der Schwarzfahrer“ von Regisseur Pepe Danquart und diskutierten im Zuge dessen über alltäglich auftretenden Rassismus und mangelnde Zivilcourage.

Voraussetzung, dass die Staatliche Realschule Großostheim sich um das Anerkennungszertifikat einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bewerben durfte, war, dass mindestens 70 Prozent aller Personen, die an der Schule lernen, lehren und arbeiten sich mit ihrer Unterschrift zu den folgenden Punkten verpflichteten:

  1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
  2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig zu achten.
  3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal [sic!] pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

Aufgrund des vorbildlichen Einsatzes der Projektgruppe „SOR-SMC“, in der Lena Theobald (8c), Clara Hahn (9c), Carla Wenzel (9d) und Veronika Birk (10d) sich in besonderem Maße engagierten, sowie der gesamten SMV war die Anti-Rassismus-Woche ein voller Erfolg und die Schulfamilie freut sich darüber, verkünden zu dürfen, dass sich die Staatliche Realschule Großostheim dank eines starken Ergebnisses von 89,2 Prozent an gesammelten Unterschriften, sich um den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bewerben wird. Weitere Informationen, zum Beispiel zur feierlichen Übergabe des Titels und dem Schulpaten, folgen zu gegebener Zeit.

 

Die Freude der Schulfamilie ist groß, dass die Schülerinnen und Schüler der Realschule sich ganz selbstverständlich zu einem toleranten Umgang miteinander bekennen und sich stark machen für ein im wahrsten Sinne des Wortes wertvolles Miteinander.